Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft beziffert die von den Unternehmen geschätzten Erlöseinbußen durch Korruption, Kartelle und Schwarzarbeit in Deutschland branchenübergreifend auf Milliarden Euro.
Illegale Preisabsprachen, Korruption und Schwarzarbeit belasten die deutsche Wirtschaft stark, zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Demnach beklagen Unternehmen bundesweit einen Umsatzverlust von rund 18 Prozent. Etwa sieben Prozent durch Kartelle und unerlaubte Absprachen, mehr als sechs Prozent durch Korruption. Schwarzarbeit kostet die Unternehmen etwa fünf Prozent Umsatz. Die Studie des IW beziffert die von den Unternehmen geschätzten Erlöseinbußen durch Korruption, Kartelle und Schwarzarbeit branchenübergreifend auf Milliarden Euro.
"Die Studienergebnisse zeigen, dass Korruption, Kartelle und Schwarzarbeit selbst in gut entwickelten, erfolgreichen Volkswirtschaften eine größere Gefahr darstellen als vielfach vermutet, sagt IW-Studienautor Dominik Enste. "Im internationalen Vergleich hat Deutschland sogar relativ wenig mit Wirtschaftskriminalität zu kämpfen und das Vertrauen in Staat, Gesellschaft und Wirtschaft ist hoch", sagt der Ökonom.
Unternehmen benötigen daher interne Sicherungsmechanismen auf der einen Seite, aber auch einen umfangreichen Versicherungsschutz. Dazu gehören beispielsweise Policen, um sich vor den finanziellen Folgen eines Cyber-Angriffs zu wappnen. Eine Cyber-Versicherung ist daher eine sinnvolle Zusatzversicherung für Unternehmen, die Schäden im Zusammenhang mit Hacker-Angriffen oder sonstigen Akten von Cyberkriminalität absichert. Ebenso wichtig ist die Managerhaftpflichtversicherung (D&O). Es können zahlreiche Fälle auftreten, in denen sich auch Geschäftsführer-Gesellschafter Haftungsrisiken ausgesetzt sähen und dementsprechend finanzielle Sanktionen durch Dritte drohen können - auch bei kriminellen Handlungen, gegen die das Management das Unternehmen nicht durch entsprechende präventive Maßnahmen gewappnet hat. Und diese finanziellen Zugriffe beziehen sich dann regelmäßig aufs Privatvermögen. Durch eine D&O-Versicherung stellen sich Führungskräfte auf die sichere Seite und sichern sich und ihr Vermögen - und damit auch die Zukunft der Familie - vor Schadensersatzforderungen Dritter.