Es ist heute nicht mehr einfach, ein Vermögen aufzubauen. Daran sind die niedrigen Zinsen schuld. Daher sind innovative Strategien gefragt, die kostengünstig und flexibel vernünftige Renditen erbringen. Das ist gerade in wirtschaftlich sehr dynamischen Zeiten wichtig, wie wir sie Corona-bedingt aktuell erleben. Die Folgen werden wir noch einige Zeit spüren.
Geld ist nicht alles im Leben, aber ein gewisses Vermögen schafft Ruhe und Gelassenheit. Dann kann man eine berufliche Durststrecke überbrücken, bestimmte kurzfristige Ausgaben bewältigen oder sich einfach einmal etwas "außer der Reihe" gönnen. Die Faustregel besagt, dass ein Haushalt mindestens drei Nettomonatsgehälter für schlechte Zeiten auf der Seite haben sollte, und Experten raten zu einer Sparquote von etwa zehn Prozent des monatlichen Nettoeinkommens.
Insbesondere soll durch das private Sparen die Ruhestandsfinanzierung gesichert werden. Die Rentenquote in Deutschland sinkt und sinkt und wird in einigen Jahren nur noch rund 40 Prozent des letzten verfügbaren Einkommens betragen. Drei Viertel (76 Prozent) der Deutschen nennen die "finanzielle Situation im Alter" als eines der drei Hauptrisiken für ihre Zukunft, heißt es in einer Studie der ]Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).
Die internationale Finanzgesellschaft Fidelity International übrigens hat kürzlich errechnet, dass künftige Ruheständler in Deutschland bis zum Alter von 67 Jahren rund das Zehnfache ihres Bruttojahreseinkommens angespart haben müssten, um den gewohnten Lebensstandard aufrecht zu erhalten. Dafür wäre es nötig, rund 21 Prozent des Bruttoeinkommens des gesamten Erwerbslebens zurückzulegen.
Ein weiteres Jahrzehnt auf Nullzinsniveau ist zu erwarten
Dazu kommt: Es ist heutzutage gar nicht, ein Vermögen aufzubauen. Denn mit den althergebrachten Instrumenten ist das nicht mehr zu machen. Zinsen auf Sparbücher, Tagesgeldkonten, Anleihen und Co. gibt es schon lange nicht mehr - und das wird sich so schnell auch nicht ändern. Die Zinsen waren ohnehin im Keller, und durch die rasant steigende Staatsverschuldung zur Unterstützung der Wirtschaft in der Folge der Corona-Pandemie werden diese auch weiterhin sehr niedrig bleiben. Es ist davon auszugehen, dass wir noch ein Jahrzehnt auf (wenn überhaupt) Nullzinsniveau sehen werden.
Die Rechnung ist also ganz einfach: Bei einer Verzinsung von null Prozent, aber einer steigenden Inflationsrate verliert das Geld aktuell Jahr für Jahr etwa zwei Prozent seines Wertes, Tendenz steigend. Wer dies zehn Jahre lang über sich ergehen lässt, hat nachher vielleicht noch immer 50.000 Euro auf dem Sparbuch - er kann sich dafür aber nur noch Waren im Wert von knapp 41.000 Euro kaufen, wenn überhaupt! Ein möglicher Negativzins, den die Bank dem Sparer weiterberechnet, ist darin gar nicht kalkuliert.
Gute Konditionen sind der erste Schritt zu mehr Rendite
Daher sind heute neue Strategien im Vermögensaufbau gefragt, damit auch Normalverdiener die Möglichkeit haben, Geld rentierlich zur Seite zu legen. Kosten, Rendite, Sicherheit und Flexibilität einer Kapitalanlage stehen damit natürlich immer im Fokus. Wenn dies zusammenpasst, ist es ein gutes Produkt. Wenn aber nur ein Bereich sehr negativ auffällt, sollten Anleger davon Abstand nehmen - und der Berater es eigentlich gar nicht anbieten.
Eine gute Möglichkeit, in den Vermögensaufbau einzusteigen, bieten beispielsweise breit aufgestellte Investmentfonds, die den Aktienanteil je nach Risikoneigung zwischen 0 und 100 Prozent gestalten. Professionell gemanagt erbringen diese Fonds spürbare Mehrwerte für Anleger; und wer in ein Produkt mit niedrigen Gebühren investiert, vergrößert seinen Nutzen. Denn jeder weiß: Gute Konditionen sind der erste Schritt zu mehr Rendite. Da die Zahlungen in der Regel über einen Sparplan erfolgen, wird das Vermögen nach und nach aufgebaut. Es steht also regelmäßig frisches Kapital zur Aufstockung der Wertpapierpositionen zur Verfügung. Das verhindert, dass auf einen Schlag eine hohe Summe vielleicht zur falschen Zeit investiert wird.
Um dies einmal in Zahlen zu fassen: Wer 20 Jahre lang Monat für Monat 100 Euro in einen Fonds einzahlt, der durchschnittlich nach Kosten drei Prozent Rendite pro Jahr erwirtschaftet, verfügt später über knapp 33.000 Euro, von denen er selbst 24.000 Euro eingezahlt hat. Der Zinseszins macht es möglich, und drei Prozent jährlich sind auch mit einer eher geringen Risikoneigung durchaus möglich. Wer voll auf Aktien setzt und bereit ist, auch größere Schwankungen in Kauf zu nehmen, kann auf mehr als fünf Prozent Wertzuwachs jährlich kommen und damit das Vermögen um fast 17.000 Euro vergrößern.
Durchhaltevermögen bei der Aktienanlage wird belohnt
Übrigens sollten diese Sparpläne auch in der Corona-Krise dringend weitergeführt werden. Laut dem BVI Bundesverband Investment und Asset Management e.V. fragen sich viele Anleger, ob es jetzt ein guter Zeitpunkt sei, ihren Sparplan weiterlaufen zu lassen. Ja, meint der Verband. Anleger sollten nicht vergessen, dass Sparpläne eine langfristige Anlage seien. "Sinnvollerweise sollten sie ihn zehn bis 15 Jahre durchhalten. Jetzt auszusteigen oder ihn zu unterbrechen, will wohl überlegt sein - unabhängig davon, ob die Turbulenzen an den Märkten noch drei Monate, ein halbes Jahr oder länger anhalten. Das Durchhaltevermögen wurde in der Vergangenheit in den meisten Fällen mit beträchtlichen Renditen belohnt."
So weist beispielsweise das Deutsche Aktieninstitut (DAI) darauf hin, dass eine breit gestreute, langfristige Aktienanlage durchschnittlich jährliche Renditen von sechs bis neun Prozent erwirtschaftet. Wer zum Beispiel Ende 1995 Aktien kaufte und bis Ende 2010 hielt, erzielte in diesem Zeitraum eine durchschnittliche jährliche Rendite von 7,8 Prozent - trotz Dotcom-Krise, 11. September und Finanzkrise.
Die Anzahl der in Deutschland zugelassenen Fonds liegt indes bei mehr als 12.000, davon sind mehr als 8000 für alle Anleger zugänglich, sogenannte Publikumsfonds. Dementsprechend fällt die Auswahl schwer - und so kommt es auf eine seriöse und transparente Beratung an, damit Anleger den richtigen Fonds finden. "Daher ist der Berater gefragt, sich mit den Wünschen des Kunden auseinander zu setzen und ihm die Möglichkeiten zu präsentieren, die wirklich zu ihm passen. Das Fondsinvestment ist eine sehr strategische Angelegenheit, keine schnelle Produktplatzierung."