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Sorge um die Zukunft der gesetzlichen Rente wächst

Jeder Vierte hält es einer Befragung zufolge für möglich, dass das Rentensystem in Deutschland zusammenbricht. Dennoch kümmern sich immer noch zu wenig Menschen um eine sinnvolle private Altersvorsorge.

Die Deutschen sind skeptisch, was die Zukunft der staatlichen Altersvorsorge angeht. Das zeigt eine Studie im Auftrag des Insurtechs Clark: Demzufolge hält es jeder vierte Bundesbürger für wahrscheinlich, dass das Rentensystem in Deutschland zusammenbricht. Insbesondere Jüngere und Menschen mittleren Alters skeptisch in die Zukunft. In der Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen und der 35- bis 44-Jährigen glauben mehr als vier von zehn Befragten, dass der Staat ihnen später keine Rente wird zahlen können. Wer älter ist als 55, geht dagegen mehrheitlich zumeist davon aus, dass der Staat sein Rentenversprechen auch langfristig einhalten kann (56 Prozent). An der Mitte Mai 2020 durchgeführten Online-Umfrage nahmen 1.021 Erwachsene teil.

Das große Problem dabei: Trotz dieser negativen Prognose befassen sich viele Deutsche nicht hinreichend um die private Altersvorsorge. Durchschnittlich jeder fünfte hat sich um die eigene Altersvorsorge bislang nicht gekümmert, fanden die Studienautoren heraus. Rund ein Drittel der Befragten hat eine klassische private Rentenversicherung abgeschlossen, knapp 20 Prozent betreiben eine betriebliche Altersvorsorge, legen also über ihren Arbeitgeber Geld zurück. Ein weiteres Ergebnis: Die Riester-Rente ist nicht wirklich beliebt. Nur 18 Prozent der Befragten greifen auf die staatlich geförderte Rentenform zurück. Dagegen hält rund jeder Vierte eine Immobilie für ein gutes Vehikel, um die Lücke zwischen der Höhe des Arbeitseinkommens und der späteren Rente zu schließen. Bei den jüngeren Befragten zwischen 18 und 44 Jahren findet das sogar jeder dritte.

Interessant ist auch, dass die Studie zu maßgeblichen Unterschieden zwischen den Geschlechtern kommt. So hatten 28 Prozent der befragten Männer keine Idee, wie sich die eigene Rentenlücke am besten schließen ließe. Von den Frauen sagten das 40 Prozent. Ein ebenfalls bedeutsamer Unterschied offenbart sich bei den Aussichten auf die Zeit nach dem aktiven Erwerbsleben. 29 Prozent der Männer gehen davon aus, dass sie dann weiter arbeiten zu müssen, um auskömmlich leben zu können. Von den Frauen glauben das 39 Prozent.

Eine gut strukturierte private Altersvorsorge ist damit unabdingbar für einen finanziell abgesicherten Ruhestand. Es existieren zahlreiche Möglichkeiten dafür, die professionelle Berater in ein sinnvolles Konzept packen können, um eine individuell tragfähige Strategie aufzustellen.