Gerade einmal knapp zehn Prozent des gesamten Geldvermögens in Deutschland ist in Aktien angelegt. Das Interessante: Berater können zum Aktienkauf motivieren.
Es ist eine kritische Situation für den Vermögensaufbau in Deutschland. "Lieber parken deutsche Sparer ihr Geld auf Girokonten oder schlecht verzinsten Sparkonten und verzichten damit auf Ertragschancen in Milliardenhöhe, als ihr Geld in Aktien oder Aktienfonds anzulegen. Gerade einmal knapp 10 Prozent des gesamten Geldvermögens, so die Bundesbank, investieren die Deutschen in Aktien. Dabei ist der private Vermögensaufbau der Bevölkerung vor allem auch mit Blick auf die Rente wichtiger denn je", heißt es in der Studie "Mehr Aktionäre in Deutschland - Gleichgültigkeit und Missverständnisse überwinden".
Die Gründe für diese Scheu vor Aktien sind vielfältig. 64 Prozent der Nicht-Aktienbesitzer nennen mangelndes Wissen als Hauptgrund dafür, dass sie nicht in Aktien investieren. Der Hinweis, dass sich Aktienrisiken durch einfache Regeln beherrschen lassen, überzeugt die Menschen offenbar nicht. 65 Prozent der Nicht-Aktienbesitzer sehen Aktien für sich als zu riskant an, lautet ein Ergebnis der Studie. 61 Prozent der Befragten geben an, derzeit kein Geld für die Aktienanlage zu haben. Es fällt jedoch laut der Studie häufig schwer, dies mit der objektiven Sparfähigkeit in Einklang zu bringen, denn auch bei den Beziehern überdurchschnittlicher Einkommen ist diese Aussage zu finden. Zudem hält fast jeder zweite Nicht-Aktienbesitzer (48 Prozent) die Aktienanlage für umständlich.
Dabei können beispielsweise Berater, die im engen, vertrauensvollen Kontakt zu Sparern stehen, zu Aktieninvestments motivieren. 30 Prozent der Befragten der Studie nennen Berater, Familie, Freunde und Co. als wichtige Impulsgeber für den Start in die Aktienwelt. Das bedeutet laut der Studie: "Alles in allem belegt die Untersuchung, dass man einen großen Teil der Nicht-Aktienbesitzer allein mit Aufklärungsarbeit und Anreizen zum freiwilligen Sparen nicht zum Aktienkauf motivieren kann. Zu tief sitzen die Missverständnisse und Ängste, zu wenig sind die Menschen bereit, sich mit den Chancen und Risiken der Aktienanlage auseinanderzusetzen."