Nachhaltiges Investieren ist in aller Munde. Das kommt nicht von ungefähr. Allein um den Klimawandel zu bekämpfen, sind bis zu 270 Milliarden Euro jährlich an Investitionen notwendig. Und um die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen zu erreichen, werden laut Schätzungen der Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung bis 2030 jedes Jahr 2,5 Billionen US-Dollar benötigt. Daher braucht es privates und institutionelles Kapital in riesigem Umfang, um Nachhaltigkeit auf allen Ebenen wirklich voranzutreiben.
Das bedeutet: Nachhaltigkeit mit ihren Facetten Environmental, Social und Governance (ESG) hat den Alltag börsennotierter Unternehmen erreicht. Der Wandel zum nachhaltigen Wirtschaften hat die strategische Ebene verlassen und beeinflusst die konkrete Geschäftspolitik. Die Bereitschaft der Unternehmen zur Veränderung geht jedoch einher mit dem Wunsch nach stärkerer internationaler Abstimmung und Augenmaß, formuliert die Studie „Unternehmen im Transformationsprozess – Herausforderungen und Chancen von Nachhaltigkeit“ des Deutschen Aktieninstituts und der Rechtsanwaltskanzlei Hengeler Mueller.
Transformation hin zu nachhaltigerem Wirtschaften vorantreiben
Die Studie gibt Auskunft darüber, wo deutsche börsennotierte Unternehmen in dem Transformationsprozess zu einer nachhaltigen Wirtschaft stehen. Grundlage ist eine Umfrage unter Finanzvorständen und Aufsichtsratsvorsitzenden von DAX-, MDAX- und SDAX-Unternehmen. Diese wurden befragt, was sie bei der Transformation antreibt und wie sich die Berücksichtigung von ESG-Themen auf Unternehmen auswirkt. Darüber hinaus war Gegenstand der Umfrage, wie sie die Regulierungsvorhaben Taxonomie, Corporate Sustainability Reporting Directive und Sustainable Corporate Governance einschätzen.
„Die Unternehmen haben die Notwendigkeit erkannt, ihre Strategie und ihr Handeln auf das Megathema Nachhaltigkeit auszurichten. Die heute vorgelegte Studie zeigt, dass börsennotierte Unternehmen das Thema Nachhaltigkeit aktiv aufgreifen und vielfältige Steuerungs- und Prozesselemente verankern, um die Transformation hin zu nachhaltigerem Wirtschaften voranzutreiben“, unterstreicht Dr. Christine Bortenlänger, Geschäftsführende Vorständin des Deutschen Aktieninstituts.
ESG-Fondsvermögen soll bald mehr als 50 Prozent des europäischen Investmentfondsvermögens ausmachen
Daher ist nachhaltiges Investieren für viele Anleger:innen ein wichtiges Thema geworden. Sie wollen mit ihrem Geld Gutes bewirken und sich mit gutem Gewissen finanziell engagieren. Das gilt nicht nur für vermögende Anleger:innen, sondern für so gut wie alle. Der Wunsch, sich nachhaltig in der Geldanlage zu betätigen, ist weit verbreitet. Daher brauchen die Anleger:innen leicht zugängliche Lösungen.
Es stehen dabei besonders Fonds im Fokus. Laut einer Studie der Unternehmensberatung PwC wird das verwaltete ESG-Fondsvermögen bis 2025 mehr als 50 Prozent des gesamten europäischen Investmentfondsvermögens ausmachen. Die Berater gehen von einem Volumen zwischen 5,5 und 7,6 Billionen Euro aus. ESG steht für den Dreischritt aus Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Gute Unternehmensführung) und bezeichnet damit die Hauptkategorien beim nachhaltigen Investieren.
Generell ergeben Investments in Fonds für Privatanleger wirklich Sinn, da diese Konzepte in der Regel für eine diversifizierte Anlagestrategie stehen und das Fondsvermögen auf viele Werte und Regionen verteilen. Aktien, Anleihen, Liquidität, alternative Investments: Das ist eine Mischung, auf die viele Fonds setzen und damit in einer Krise starke Rückgänge verhindern können, während sie in guten Phasen in der Regel in allen Bereichen stabil zulegen. Mit Fonds können Anleger ganz einfach in nachhaltige Konzepte einsteigen und ihr Geld breit streuen. Die Berater:innen des compexx-Expertennetzwerks können auf eine Vielzahl interessanter Produkte zurückgreifen.