Für viele Unternehmen stellt der Börsengang den Höhepunkt ihrer Entwicklung dar. Sie öffnen sich für den Kapitalmarkt, erhalten neue Finanzierungsmöglichkeiten und eine neue Eigentümerstruktur und machen sich vollständig transparent für Aufsicht, Aktionär:innen und den Markt. Läuft es gut, spült der Börsengang erhebliche liquide Mittel in die Kassen des Unternehmens und eröffnet völlig neue Entwicklungspotenziale – denn das börsennotierte Unternehmen wird dann immer attraktiver für Aktionäre. Übrigens: Der Börsengang wird auch als IPO (Initial Public Offering) bezeichnet.
Viele Beispiele aus der Vergangenheit zeigen, wir erfolgreich Börsengänge für Anleger:innen sein können. Siemens Healthineers beispielsweise hat am 16. März 2018 die Glocke geläutet und seitdem fast 120 Prozent an Wert zugelegt. In den ersten zwölf Monaten waren es rund 20 Prozent. Unter dem Markennamen Siemens Healthineers sind die medizintechnischen Aktivitäten der Siemens AG zusammengefasst. Delivery Hero wiederum, das im Sommer 2017 an die Börse gegangen ist, blickt auf eine Wertentwicklung von mehr als 250 Prozent. Auch das Unternehmen hatte seine Aktionär:innen in den ersten zwei Jahren durchaus zufriedengestellt.
„Wir rechnen mit mindestens 15 Börsengängen im Jahr 2022“
Jetzt meldet die Wirtschaftszeitung „Handelsblatt“: „Im kommenden Jahr dürften nach Einschätzung von Experten wieder mehr Unternehmen einen Börsengang wagen. Auch weil einige Firmen 2021 ihre Pläne verschoben hatten, gebe es eine Menge aussichtsreicher Kandidaten in Deutschland, heißt es in einer Studie der Hamburger Beratungsfirma Kirchhoff Consult.“ Und weiter: „Wir rechnen mit mindestens 15 Börsengängen im Jahr 2022“, sagt Vorstand Jens Hecht. Sollte die Weltwirtschaft wachsen und das Börsenumfeld stabil bleiben, dürfte die Corona-Pandemie weiteren Börsengängen nicht im Weg stehen.
„Als Anwärter gelten die aufstrebenden Banken N26 und Solarisbank, das Partnervermittlungsportal ParshipMeet (ProSiebenSat.1) und das Elektrolyseunternehmen Uhde Chlorine Engineers, an dem der Stahlkonzern Thyssenkrupp die Mehrheit hält. Die Unternehmen hatten Börsenpläne bereits öffentlich gemacht. Auch der Prothesenhersteller Ottobock und das Greifswalder Arzneiunternehmen Cheplapharm könnten nach Medienberichten 2022 an die Börse streben“, berichtet das „Handelsblatt“ weiter.
Für Anleger:innen gilt bei IPOs, Börsenneulinge und Ankündigungen für Neuemissionen genau zu beobachten und sich zu fragen, ob ein Wert wirklich ins Depot und in die langfristige Strategie passt. Wenn sie großes Vertrauen in ein Unternehmen setzen und sie die Zukunftsaussichten und Marktpotenziale einschätzen können, ist der Weg über die Zeichnung direkt zum Börsenstart absolut denkbar und ein guter Weg, Gewinne einzustreichen.
Die Expert:innen der compexx Finanz AG beraten Anleger:innen bei der Auswahl der richtigen Investments. Auf diese Weise werden Chancen auch bei Börsenneulingen genutzt. Das kann auf lange Sicht zu überdurchschnittlichen Ergebnissen führen.