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In der Altersvorsorge das Langlebigkeitsrisiko einkalkulieren

Die Menschen werden immer älter. Das vergrößert auch das benötigte Vermögen für einen abgesicherten Ruhestand. Der Finanzbedarf muss genau analysiert und geplant werden. Denn wer länger lebt, braucht auch mehr Geld.

Langlebigkeitsrisiko, das hört sich nach einem schrägen Begriff an – was soll an einem langen Leben schon riskant sein? Sollte man dies nicht vielmehr als Segen empfinden? Grundsätzlich schon, aber unter finanziellen Gesichtspunkten kann ein langes Leben durchaus problematisch sein, wenn man die Ruhestandsversorgung nicht sehr genau geplant hat. Ein paar Zahlen können dies verdeutlichen.

Durch den wachsenden Wohlstand und die immer bessere medizinische Versorgung steigt die Lebenserwartung in Deutschland immer weiter an. Nach den Ergebnissen der aktuellen Sterbetafel 2018/2020 beträgt die Lebenserwartung eines männlichen Neugeborenen in Deutschland durchschnittlich 78,6 Jahre. Bei weiblichen Neugeborenen beträgt die Lebenserwartung durchschnittlich 83,4 Jahre.

Für ältere Menschen sind die Werte für die Lebenserwartung nahezu unverändert. Nach der Sterbetafel 2018/2020 beläuft sich die noch verbleibende Lebenserwartung – die sogenannte fernere Lebenserwartung – von 65-jährigen Männern wie bereits 2017/2019 auf 17,9 Jahre. Für 65-jährige Frauen ergibt sich nach wie vor eine fernere Lebenserwartung von 21,1 Jahren.

Langes Leben bringt einen wachsenden Finanzbedarf mit sich

Das bedeutet: Wer dieser Tage in Rente geht oder kurz vor dem Renteneintritt steht, hat durchschnittlich bis zu 21 Jahren weitere Lebenserwartung vor sich. Das ist natürlich ein schönes Gefühl – aber bringt eben auch einen wachsenden Finanzbedarf mit sich, wenn aus den 21 Jahren weiterer Lebenserwartung vielleicht doch 25 oder 28 Jahre werden. Und in Zukunft wird dies immer mehr werden, sodass sich die Zeit zwischen Eintritt in den Ruhestand und Ableben auch auf 30 oder mehr Jahre ausdehnen kann.

Ein langes Leben benötigt also auch wesentlich mehr Vermögen für eine sorgenfreie Gestaltung. Denn die Versorgung muss dann eben nicht für 20 Jahre sichergestellt, sondern vielleicht eher für 30 oder mehr Jahre. Dies lässt sich am ehesten mit einer Beispielrechnung verdeutlichen. Wer monatlich 2500 Euro benötigt, um seinen Ruhestand zu finanzieren (weil er beispielsweise über eine abbezahlte Immobilie verfügt und der Partner gesetzliche Leistungen erhält), braucht bei einem Rentenbezug von zehn Jahren 300.000 Euro, bei 15 Jahren 450.000 Euro und bei 20 Jahren bereits 600.000 Euro – und bei 25 Jahren sind es bereits 750.000 Euro, die der Senior-Unternehmer aus seinem eigenen Kapital aufbringen muss.

Sinnvolle Strategie der Kapitalanlage fürs Alter ermitteln

Wer jetzt beispielsweise über 500.000 Euro verfügt, kommt in dieser Basisrechnung etwa 16,5 Jahre damit aus. Das kann reichen, muss aber nicht – und dann ist das Problem da und lässt sich auch kaum auf die Schnelle beheben. Oder anders gesagt: Wer sein privates Ruhestandsvermögen sehr spitz auf eine bestimmte Bezugsdauer kalkuliert, kann im Alter Schwierigkeiten bekommen.

Das Expertennetzwerk der compexx Finanz AG ist darauf spezialisiert, für Kund:innen unter Kenntnis aller vorhandenen Vermögenswerte sowie der Ansprüche im Alter die Strategie der Kapitalanlage abzuleiten. Sinnvoll ist beispielsweise, neben dem frühzeitigen privaten Vermögensaufbau über Wertpapiere und Immobilien auch staatlich geförderte Instrumente wie die Rürup-Rente zu nutzen, die eine Zahlung bis zum Ableben garantieren.