Nachhaltige Geldanlagen sind lukrativ und beliebt. In den ersten vier Monaten des Jahres haben Anleger deutlich mehr Anteile an nachhaltig investierenden Fonds ge- als verkauft.
Nachhaltigkeit ist zu einem echten Investmentthema geworden. Zum 30. September 2018 waren nach Informationen des Sustainable Business Institute (SBI) insgesamt 509 nachhaltige Publikumsfonds in Deutschland, Österreich und/oder der Schweiz zum Vertrieb zugelassen und mit rund 126 Milliarden Euro (Gesamtfondsvermögen) investiert. Weltweit sind rund 1,5 Billionen Euro nachhaltig angelegt.
Das lohnt sich auch für Anleger. Der 1999 lancierte Dow Jones Sustainability Index - der erste globale Index, der die weltweit führenden Unternehmen in Bezug auf unternehmerische Nachhaltigkeit abbildet - hat in den vergangenen drei Jahren einen Zuwachs von knapp 38 Prozent erzielt. Der herkömmliche Dow Jones hat im gleichen Zeitraum rund 46 Prozent.
Grüne Anlagen sind also durchaus lukrativ, insbesondere eben Fonds. In den ersten vier Monaten des Jahres haben Anleger deutlich mehr Anteile an nachhaltig investierenden Fonds ge- als verkauft, zeigt das aktuelle Fondsbarometer der European Bank for Financial Services (Ebase). Die Statistik der Fondsplattform spiegelt die Handelsaktivität der Kunden aller Finanzanlageberater wider, die für die Kooperationspartner der Direktbank tätig sind. Das berichtet das Finanzmedium "Fonds Professionell".
"Die große Nachfrage nach nachhaltig anlegenden Fonds bestätigt den Trend", sagt Rudolf Geyer, Sprecher der Geschäftsführung bei Ebase. "Nachhaltigkeit ist nicht nur ein wichtiges gesellschaftliches Thema, sondern auch politisch gewünscht und zudem bei den Kunden zunehmend gefragt." Diese Einschätzung lässt sich in der Praxis bestätigen: Die Politik forciert das Thema der nachhaltigen Anlagen. Der Aktionsplan der EU-Kommission vom März 2018 zur Finanzierung nachhaltigen Wachstums beispielsweise, der sich zum Ziel gesetzt hat, nachhaltige Finanzprodukte gezielt zu fördern, ist seit dem letzten Jahr konsequent umgesetzt worden.