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Dividenden sind die "Mieteinnahmen" einer Aktie

Viele Anleger schauen bei Aktien nur auf die Kursentwicklung und vernachlässigen die Dividendenzahlungen. Dabei schütten Unternehmen wie Nestle, die Telekom, die Deutsche Post oder auch die Zürich Versicherung Jahr für Jahr zwischen 3,5 und sechs Prozent Dividende pro Aktie an die Investoren aus.

Wer in Aktien investiert, schaut oftmals nur auf die Kursentwicklung: Steigt die Aktie, ist alles gut, fällt das Wertpapier, ist es eben nicht so gut. Dabei sind Aktien auch dazu geeignet, Jahr für Jahr feste Ausschüttungen zu generieren, die unabhängig vom kurzfristigen Kursverlauf sind. Viele Anleger unterschätzen die Bedeutung von Dividenden als maßgebliche Renditebringer von Aktien, sagt Lutz Neumann, Leiter Vermögensverwaltung der Sutor Bank. Ein etwas plakativer Vergleich lautet laut Neumann so: Aktien ohne Dividenden zu sehen, wäre in etwa so, wie sich täglich über den Wert einer Immobilie zu informieren, ohne auf die Mieteinnahmen zu schauen. Dividenden sind damit die "Mieteinnahmen" einer Aktie - und damit ein entscheidender Punkt in der Geldanlage, gerade bei sicherheitsorientierten Anlegern.

Um dies zu verdeutlichen, hat die Sutor Bank den deutschen Aktienindex Dax zum einen als Performance-Index (inklusive Dividenden) und zum anderen als Kursindex (ohne Dividenden) betrachtet. Seit der Dax vor 31 Jahren bei 1000 Punkten startete, erzielte er als Kursindex ohne Dividenden bis Ende 2018 eine Rendite von 5,2 Prozent pro Jahr. Berücksichtigt man die regelmäßigen Ausschüttungen und hätte man diese im Laufe der Zeit immer wieder in Aktien reinvestiert, wären in 31 Jahren aus einem Euro 10,56 Euro geworden - also eine mehr als doppelt so hohe Performance wie bei der normalen Kursentwicklung. Über diese Aussage berichtet das Fachmedium "Fonds professionell".

Auch Investoren, die am liebsten bekannte, große Werte kaufen, profitieren davon: Nestle beispielsweise zahlt seit vielen Jahren 3,5 Prozent Dividende jährlich, die Telekom und die Deutsche Post aktuell mehr als vier Prozent, die Zürich Versicherung rund sechs Prozent.