Gewiss, die Covid-19-Pandemie hat viel Leid und horrende Kosten verursacht. Aber zugleich haben die Menschen rund um den Globus haben einer Studie zufolge im Corona-Krisenjahr 2020 in der Summe so viel Reichtum angehäuft wie nie. Das private Finanzvermögen stieg gegenüber dem Vorjahr um gut acht Prozent auf den Rekordwert von 250 Billionen US-Dollar (rund 205 Billionen Euro), wie aus einer Analyse der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) hervorgeht.
Der Bericht mit dem Titel „Global Wealth 2021: When Clients Take the Lead“ von BCG zeigt, dass trotz der anhaltenden finanziellen Auswirkungen der Pandemie der weltweite Wohlstand und Reichtum während der Krise erheblich gewachsen ist und sich dieses Wachstum in den nächsten fünf Jahren voraussichtlich im Einklang mit der beginnenden wirtschaftlichen Erholung fortsetzen wird. Dem Bericht zufolge werden Nordamerika, Asien (ohne Japan) und Westeuropa die weltweit führenden Erzeuger von Finanzvermögen sein und bis 2025 87 Prozent des weltweiten Wachstums des neuen Finanzvermögens ausmachen.
Jeder Bundesbürger verfügt abzüglich der Schulden über ein Vermögen von 95.700 Euro
Dazu meldet das ZDF: „Das Vermögen ist jedoch ungleich verteilt. Vor allem der Club der Reichen und Superreichen wuchs kräftig. In Deutschland stieg das private Finanzvermögen unter anderem aus Bargeld, Kontoguthaben, Aktien, Pensionen und Lebensversicherungen den Angaben zufolge um rund sechs Prozent auf rund neun Billionen Dollar. Das Sachvermögen erhöhte sich um fünf Prozent auf 13 Billionen Dollar.“
Das Vermögen der Deutschen betrug laut Deutscher Bundesbank im Jahr 2020 rund 6,3 Billionen Euro – etwa das Doppelte der jährlichen Wirtschaftsleistung. Das Vermögen besteht aus Immobilien, Aktien, Autos, Kunstwerken und natürlich Geld, das auf Konten und unter Kopfkissen schlummert, konkretisiert das Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. Und weiter: „Jeder Bundesbürger verfügt abzüglich der Schulden über ein Vermögen von 95.700 Euro – im Durchschnitt jedenfalls. Zu einem etwas anderen Ergebnis kommt man, wenn man alle Bürger nach dem Wert ihres Besitzes aufreiht und den sogenannten Median feststellt – das ist der Wert, der die Bürger in zwei Hälften teilt: Die eine hat mehr, die andere weniger Vermögen. In Deutschland verfügt dieser mittlere Bürger über 25.200 Euro – das ist nur gut ein Viertel des durchschnittlichen Vermögens.“
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