Cyberkriminalität kostet laut einer Allianz-Studie heute schätzungsweise 520 Milliarden Euro pro Jahr. Davor müssen sich Unternehmen schützen, insbesondere in Kombination mit dem Risiko einer Betriebsunterbrechung.
Das "Allianz Risk Barometer" des Industrieversicherers Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) hat kürzlich zum achten Mal die wichtigsten Risiken für Unternehmen weltweit untersucht. Das wichtigste Ergebnis: Laut dem neuesten Barometer gehören Cybervorfälle gemeinsam mit Betriebsunterbrechungen (je 37 Prozent der Antworten) zu den größten Geschäftsrisiken weltweit. Erstmals rangieren beide Risiken im weltweiten Ranking nahezu gleichauf auf den Spitzenplätzen - damit setzen Cyberrisiken ihren kontinuierlichen Aufstieg in dem Ranking fort.
Cyberkriminalität kostet laut der Studie heute schätzungsweise 520 Milliarden Euro pro Jahr, gegenüber 385 Milliarden Euro im Jahr 2014 (Quelle: Center for Strategic and International Studies). Dem gegenüber steht ein durchschnittlicher wirtschaftlicher Schaden von 180 Milliarden Euro aus Naturkatastrophen über die letzten zehn Jahre. "Während Kriminelle innovativere Methoden für Datenklau, Online-Betrug oder der Cybererpressung einsetzen, wächst auch die Bedrohung durch Hackergruppen, die eng mit Nationalstaaten verbunden sind. Sie zielen darauf ab, Betreiber kritischer Infrastruktur zu attackieren oder wertvolle Daten oder Geschäftsgeheimnisse von ausländischen Unternehmen zu rauben", heißt es bei der Allianz weiter.
Eine aktuelle Schadenanalyse von Allianz Global Corporate & Specialty verdeutlicht auch die wachsende Bedeutung von Betriebsunterbrechungen: Fast alle großen Sachschäden beinhalten demnach inzwischen ein Betriebsunterbrechungs-Element, das in der Regel den größten Teil des Schadens ausmacht. Auffällig ist zudem, dass Cyber- und Betriebsunterbrechungs-Risiken zunehmend miteinander verknüpft sind, da Ransomware-Angriffe oder IT-Ausfälle oft zu Betriebs- und Serviceunterbrechungen führen. So sind Cybervorfälle laut Allianz Risk Barometer der am meisten gefürchtete Auslöser von Betriebsunterbrechungen (50 Prozent der Antworten), gefolgt von Feuer/Explosion (40 Prozent) und Naturkatastrophen (38 Prozent).